VORFAHR:IN Das Buch

Das neue Buch: VORFAHR:IN

Vo wällum bisch du?

Ahnen, Ahnungen + Biographien

Eine Zeitreise zu den Seelenfäden unserer Herkunft

rotten

edition

gmbh

Gebundene Ausgabe

572 Seiten, DIN A5

ISBN 978-3-03916-298-7

Edition W., Bern

Buch VORFAHR:IN

Im Wallis stellt man keine belanglosen Fragen. Man fragt:

Vo wällum bisch du?

Wer sind deine Leute? Von wem stammst du ab?

Diese Frage führt uns zu unseren Vorfahren, und damit zurück zu uns selbst. Die Portraitierten stammen von Maria Josa Sewer aus Turtmann (1763) und Stephanus Montani aus Salgesch (1764) ab, zwei Menschen, die einander liebten und ein Beziehungsgeflecht begründeten, das mit über 4000 lebenden Nachkommen bis in unsere Gegenwart reicht, sogar bis zu dir.

Woher wir kommen, prägt, wer wir sind. Und vielleicht liegt im Verständnis unserer Geschichte der Schlüssel dazu, ein guter Vorfahr zu sein.

Die Autorin stellt die grossen Fragen nach unserer Herkunft neu: Was bedeutet Erbe, was Eigenheit? Wie wirken Ahnen und Ahnungen in unser Leben hinein? Welche Rollen spielen die Frauen, die aus den Stammbäumen verschwinden?

Die über 100 Biografien zeichnen ein vielstimmiges Bild unser Vorfahren: persönlich, philosophisch, psychologisch.

Mit einem frischen, multiperspektivischen Blick rückt die Autorin die vergessenen Mütter und Väter ins Zentrum der Geschichte und erzählt Herkunft als Geschichte der Gegenwart: eine Suche nach Sinn, Identität und Zugehörigkeit.

Eine neue Form der Familienforschung, klug, mutig und berührend. Für alle, die wissen wollen, was uns verbindet. Denn: Du kennst jemanden, der jemanden kennt, der wieder jemanden kennt – und nach vier bis sechs Stationen durch das Netz der Beziehungen führt der Faden zu jeder Person auf der Welt. Auch zu dir und zu uns.

Willkommen in deiner Walliser Familie.

Stimmen zum Buch

Geschichte als Summe von Geschichten über Menschen ausgestaltet, macht diese erlebbar. Sie berührt. Sie weckt Erinnerungen an seine eigene Jugend, an sein Erwachsenwerden und an sein eigenes Wirken und Sein. Das alles untermauert mit dem direkten Bezug zum eigenen Heimatdorf Salgesch macht das Buch von Sarah Montani zu einem wahren Geschenk.
— Jean-Michel Cina, Präsident SRG SSR
Sarah Montani verbindet Geschichte mit Geschichten, die sich um
Menschen ranken, sie verbindet das einende Ganze mit dem Individuellen
und Herkunft mit der Gegenwart und Zukunft. Auf diesem Weg gelingt
es ihr, spielerisch einen Bogen zu schlagen und sich – ausgehend von der
eigenen Familienhistorie – mit den grossen philosophischen Fragen des
Lebens auseinanderzusetzen.
— Dr. Marie-Claude Schöpfer, Historikerin
Ich finde es unglaublich wichtig, unsere Urahnen zu würdigen. Sie haben nicht nur unsere Existenz ermöglicht, sondern auch wertvolles Wissen und Erfahrungen an uns weitergegeben – bewusst und unbewusst. Es ist an der Zeit, einen forschenden Blick auf unsere Vorfahrinnen und Vorfahren zu werfen, denn sowohl Frauen als auch Männer haben damals wie heute unser Zusammenleben geprägt. Ihre Geschichten und Einflüsse sind ein wertvoller Schatz, der uns hilft, unsere Gegenwart besser zu verstehen. Ich freue mich dieses Buch von Sarah Montani zu lesen und neue Einblicke in die Geschichte(n) unserer Ahnen zu erhalten.
— Esther Waeber -Kalbermatten, Co-Präsidentin Schweizerischer Seniorenrat
Sarah Montani stellt Fragen nach ihrer Identität, ja nach Identität überhaupt. Antworten findet sie sowohl in weit zurückliegenden als auch in gegenwartsnahen Biografien ihrer Vorfahren. Dass sie Teile von deren Geschichte soweit zurückverfolgen kann, zeichnet die Resultate ihrer Suche aus. Bei meiner eigenen Beschäftigung mit Briefen von Walliser Auswanderern faszinieren mich die Texte von Frauen immer wieder neu. Oft sind es Geschichten unerkannter Heldinnen. Dass die Autorin von Frauen wie von Männern aus ihrer Ahnenreihe erzählt, macht ihr Buch besonders wertvoll. Möge es viele Leserinnen und Leser finden!
— Gerold Koller, Germanist und Historiker
In Stammbäumen, Sinnbild der patriarchalen Sicht auf Familiengeschichte, erscheinen verheiratete Töchter als abgesägte, ledige als tote Äste. Von ihnen führt kein Weg weiter. Nicht so bei Sarah Montani, der Titel «Vorfahr:in» ist Programm. Frauen und Männer gemeinsam schaffen Verwandtschaft, dieses für das Wallis zentrale gesellschaftliche Strukturelement. Über Jahrhunderte prägte es ebenso politische und wirtschaftliche Machtverhältnisse wie auch kulturelle und persönliche Identitäten. So kommen in dieser Porträtsammlung auf eigenwillige Art feministische Forschungsansätze der Verwandtschafts- und Regionalgeschichte zum Ausdruck, in der Frauen vielschichtige Rollen zukommen.
— Elisabeth Joris, Historikerin
Sarah Montani leistet mit ihrer engagierten Arbeit zur Aufarbeitung der
Geschichte von Salgesch einen bedeutenden Beitrag für die Gemeinde. Mit
grosser Sorgfalt und Leidenschaft macht sie die Vergangenheit lebendig
und bewahrt damit das kulturelle Erbe des Ortes. Sie zeigt auf, wie das
Vermächtnis vergangener Generationen unser heutiges Selbstverständnis
prägt und uns hilft, unsere eigene Bestimmung im historischen Kontext
besser zu erkennen. Ihre Arbeit richtet sich nicht nur an die Gegenwart,
sondern ist ein wertvoller Wegweiser für nachfolgende Generationen –
damit Geschichte nicht in Vergessenheit gerät, sondern als Teil unserer
Identität weiterwirkt.
— Damian Constantin, CEO Valais Promotion

Paul Senn, Die 12-jährige Madelon reitet auf ihrer Ehringer-Kuh vom Felde heimwärts, Evolène, VS, 1940, Fotostiftung Schweiz

Sarah Montani gelingt es, unterschiedlichste Aspekte zu einem lebendigen
Bild des lokalen Kulturerbes zu verweben. In diesem Werk rücken
verschiedene moderne Wissenschaften ins Zentrum, um die Kultur des
Wallis eindrucksvoll zur Geltung zu bringen. Die Suche nach den eigenen
Wurzeln liegt tief im Selbstverständnis der Bevölkerung verankert
und die genetische Genealogie wird uns künftig noch tiefere Einblicke
gewähren.
— Hervé Mayoraz, Charles-Albert Beytrison, Valais ADN – Wallis DNA
Schwimmerin, Werner Bischof 1938, Sammlung Fotostiftung Schweiz
Was das Wallis so besonders macht? Hier bleiben die Familien oft über
Generationen hinweg tief verwurzelt – sie ziehen nicht weg, sie bleiben.
Ein wahres Paradies für Ahnenforscher!
Denn Genealogie kann weit mehr sein als das langweilige Auflisten
von Namen und Zahlen. Wird sie in ihre historische Tiefe eingebettet, entfaltet sie sich zu einem fesselnden Abenteuer, das eher an kriminalistische
Spurensuche erinnert als an trockene Archivarbeit.
Mit ihrem frischen, unkonventionellen Blick öffnet Sarah Montani neue
Perspektiven für eine Disziplin, die viel zu oft unterschätzt wird. Sie
beweist: Genealogie kann lebendig, spannend und überraschend sein.
— Fabien Celaia, Präsident Walliser Verein für Familienforschung WVFF

Paul Senn, Ein Walliser Dorf hört zum ersten mal Radio, Bellwald 1936, Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Gottfried Keller Stiftung, Bern Fotostiftung Schweiz

Chère Sarah, c’est avec plaisir que je te soumets ce texte en relation avec ton ouvrage au titre bien évocateur de l’identité “Vo wällum bisch du ?” (D’où viens-tu?) traduit en “valaisannerie”
par “t’as où les vignes ? ..”T’es le fils à qui ?”.. etc... Ta démarche généalogique s’inscrit dans une volonté de raviver la mémoire de nos ancêtres. Elle révèle ainsi nos racines individuelles et collectives et met en lumière la structure sociale dans laquelle elles ont pris forme. Les recherches généalogiques ont pour mérite de raviver la mémoire de nos ancêtres et de mettre ainsi en valeur nos racines individuelles et collectives. L’ouvrage “Vo wällum bisch du ?” de Sarah Montani s’inscrit parfaitement dans cette perspective puisqu’il s’attache à remonter le fil de nos origines, entre héritage familial et passé commun. L’autrice engage donc ici un travail essentiel qui nous permet de mieux nous relier à notre histoire. Merci à elle ! Le système de patrilinéarité adopté par notre civilisation occidentale – à savoir de définir comme marqueur prédominant l’élément mâle de la famille nucléaire – nous éclaire sur le fait que tel que ce modèle fut construit, volontairement ou non, il se fit au détriment de la transmission de la descendance des femmes. En effaçant les patronymes féminins à chaque génération, la moitié du patrimoine humain, culturel et généalogique se retrouve invisibilisé. Ce biais structurel n’est pas anodin : il révèle une vision
du monde héritée de traditions où la mémoire est d’abord faite par et pour les hommes. Dans ce contexte, il est essentiel de souligner que l’histoire et l’historiographie furent longtemps « une
affaire d’hommes », et par conséquent, une mise en valeur de ces derniers, tant du point de vue des personnages marquants que des faits advenus. Les textes fondateurs (les mythologies, la Bible, le Coran, les lois, etc.) mettent régulièrement en scène des figures héroïques ou divines cantonnant les
femmes à des rôles « secondaires », liés notamment à la procréation et au service. Ce prisme masculin a invisibilisé un pan important de l’histoire, et donc, du savoir. Or, les femmes sont de véritables passeuses de mémoire, des archivistes de l’intime. Bien souvent, ce sont elles qui tiennent et conservent les albums de photographies, transmettent les histoires familiales, les anecdotes, etc. En ce sens, leur invisibilisation n’en est que plus injuste et rend le travail de Sarah Montani d’autant plus précieux.
La généalogie telle que nous l’entendons le plus couramment concerne la conception d’une
arborescence dont la visualisation nous invite à revisiter les noms de nos ancêtres. Cependant, selon
certains philosophes et penseurs, la généalogie peut également servir à une analyse critique des fondements historiques des enjeux de pouvoir liés à des valeurs, et, dès lors, remettre en question leur légitimité à représenter le monde. Aujourd’hui encore, en Suisse, malgré une législation qui autorise les femmes à garder leur nom ou à
transmettre celui-ci à leurs enfants, la majorité choisissent de prendre celui de leur mari. Ce geste, perçu comme naturel ou pratique, est en réalité porteur d’un héritage culturel puissant. Il illustre la persistance des normes patriarcales dans les sphères les plus personnelles de la vie. Chaque époque revisite son passé par rapport à ses nouvelles connaissances et valeurs. Celle que nous vivons est, et sera, le terroir des générations futures. Etant donné la dégradation des sources
fiables indispensables à la transmission du savoir, nous pouvons légitimement nous interroger sur l’histoire du monde dont on dit qu’elle est écrite par les « vainqueurs ».
L’ouvrage de Sarah Montani doit être lu comme un acte de reconnaissance envers tous nos ancêtres, connus ou inconnus, et un appel à poursuivre ce devoir de mémoire avec curiosité, respect et esprit critique.
— Maryline Morard

Portrait von hinten, Werner Bischof 1938, Sammlung Fotostiftung Schweiz

Commentaires sur l’ouvrage, Vorfahr : in de Sarah Montani
Dans son ouvrage, Sarah Montani fait surgir de nombreux portraits de femmes à qui elle
rend leur place au sein de la généalogie familiale. Elle participe ainsi à une relecture du passé
féminin qu’elle enrichit ; elle le rend plus intelligible en comblant les vides de l’histoire. Elle
montre également que l’événement le plus insignifiant de la vie des femmes est digne de
l’histoire, qu’il est donc nécessaire de mettre l’accent sur certains aspects ignorés ou tout au
moins négligés de la réalité sociale ; elle offre ainsi à la généalogie le sel qui lui manquait.
— Dr Marie-France Vouilloz Burnier, historienne